Welche dieser 5 Glücksverhinderer stehen deinem Glück im Weg?

Bild: ©Frederic Frognier-unsplash.com
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Was uns Menschen miteinander verbindet, ist die Tatsache, dass wir uns alle nach einem zufriedenen, glücklichen und erfüllten Leben sehnen. Allerdings klaffen in der Regel Wunsch und Wirklichkeit ziemlich auseinander. Woran liegt das? Und wie können wir einen Ausweg aus diesem Dilemma finden?

Seit 2008 arbeite ich mit Menschen. Menschen, die an Ängsten, Krisen, Depressionen und anderen seelischen Nöten leiden. Ich bin in meinem Leben auch schon sehr früh mit Leid und Schmerz konfrontiert worden. Ich weiß, was es bedeutet, durch Krisen zu gehen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass jeder Mensch sein Päckchen zu tragen hat. 

 

Aus heutiger Sicht kann ich für mich erkennen, dass diese Erfahrungen und Krisen ein Geschenk waren. Dadurch hatte ich schon früh die Möglichkeit, mir Gedanken über das Leben zu machen. Ich habe mir viele Fragen gestellt und mit der Zeit eine Fülle von Antworten erhalten. 

 

Hast du dich auch schon einmal gefragt, was deinem Glück im Weg steht? Und wie du es schaffst, ein erfülltes und glückliches Leben zu führen? 

 

In diesem Artikel habe ich die häufigsten Glücksverhinderer zusammengestellt. Welcher dieser 5 Glücksverhinderer steht dir momentan im Weg?

 

1. An der Vergangenheit festhalten

Jeder Mensch wird im Laufe seines Lebens mit Verletzungen, Enttäuschungen und Schmerz konfrontiert. Mir ist bisher noch niemand begegnet, der in seiner Vergangenheit nur Gutes erfahren hat. Besonders einschneidend sind belastende Erlebnisse und Grenzverletzungen in der Kindheit. Aber auch Schicksalsschläge, Krankheit und Tod können, Ängste, Traurigkeit, Unzufriedenheit oder Stress hervorrufen. 

 

Die meisten Menschen haben gelernt, sich durch das Leben zu kämpfen. Bis an dem Punkt, an dem sie nicht mehr können und der Leidensdruck unerträglich wird. Leidvolle Erfahrungen, die sich wie ein roter Faden durchs Leben ziehen, sind ein Anzeichen für unbewältigte Erfahrungen und Konflikte aus der Vergangenheit. An dieser Stelle ist es empfehlenswert, sich Unterstützung zu holen. Natürlich gibt es auch sehr widerstandsfähige Menschen, die es auch aus eigener Kraft schaffen, ihrem Leben eine neue Richtung zu geben.

 

Anregung 

 

Wie stehst du zu deiner Vergangenheit? Gibt es Erlebnisse, die dein gegenwärtiges Leben beeinträchtigen? Möchtest du noch daran festhalten? Wie lange?

 

Mach dir bewusst, dass du jederzeit eine andere Wahl treffen kannst. Zum Beispiel, heute, im Hier und Jetzt. Du kannst bewusst wählen und entscheiden. 

 

2. Gefühle unterdrücken

Gefühle sind für die meisten Menschen ein heikles Thema. Besonders wenn es sich um belastende Gefühle handelt. Der Grund dafür ist, dass die meisten Menschen nicht gelernt haben, konstruktiv mit Gefühlen umzugehen. Gefühle können manchmal sehr bedrohlich für uns werden. Deshalb haben wir uns unterschiedliche Schutzmechanismen angeeignet, um mit bestimmten Gefühlen nicht konfrontiert zu werden.

 

 

Auch für mich waren Gefühle lange Zeit eher lästig als hilfreich. Meine Sensibilität und Feinfühligkeit habe ich über Jahre hinweg als Last empfunden. Mittlerweile habe ich meine Empfindsamkeit zu schätzen gelernt. Meditation, Achtsamkeit und Hypnose/Selbsthypnose haben mir sehr dabei geholfen. Außerdem ist mir bewusst geworden, dass alle Gefühle ihren Raum brauchen. Nur solange wir uns erlauben, Trauer, Wut und Angst wahrzunehmen, können wir auch die Lebendigkeit, Glück und Liebe in vollem Maße genießen.

 

Anregung 

 

Wie gehst du mit deinen Gefühlen um? Welche Gefühle verbietest du dir?

Was befürchtest du, wenn du dir erlaubst, deine Gefühle wahrzunehmen und anzunehmen?

 

3. Gedanken und Überzeugungen

Was wir über uns und das Leben denken, trägt dazu bei, ob wir glücklich oder unglücklich sind. Unsere Lebensqualität hängt maßgeblich von unseren Gedanken und Überzeugungen ab. Wir alle haben während unserer Sozialisation, eine Menge hinderlicher Glaubenssätze verinnerlicht. Diese sorgen dafür, dass wir in bestimmten Lebensbereichen immer wieder ähnliche Erfahrungen machen.

 

Blockierende Überzeugungen lassen sich aber nicht so einfach aufspüren, wie manche Menschen denken. Denn auf rationaler Ebene sind diese Gedanken kaum greifbar und laufen automatisch und blitzschnell ab. Unsere Gedanken werden durch bestimmte Situationen, Geräusche oder Gerüche ausgelöst. Jeder Mensch sieht, hört und riecht die Welt auf eine ganz individuelle Weise.

 

Wir sehen die Welt nicht objektiv, sondern durch unseren persönlichen Filter. Je nachdem, welche Erfahrungen wir gemacht haben. Gedanken lösen biochemische Reaktionen aus und wirken auf unseren Körper. Es ist wie eine Lawine, die sich nicht mehr aufhalten lässt. Es erfordert viel Achtsamkeit und innere Präsenz, um zu bemerken, was sich so im Kopf abspielt.

 

Anregung

 

Wie denkst du über dich und andere Menschen? In welchen Lebensbereichen hast du das Gefühl, auf der Stelle zu treten? Welche limitierenden Gedanken könnten dahinter stecken? 

 

4. Vergleiche mit anderen

Es gehört zur menschlichen Natur, sich mit anderen zu vergleichen. Es gibt uns eine gewisse Orientierung. Doch es kann auch sehr unzufrieden machen. Vor allem wenn man das Gefühl hat, dass andere grundsätzlich besser abschneiden als man selbst. Das schwächt das eigene Selbstwertgefühl und führt zu Frust und Ärger. Es ist wichtig, sich über diesen Mechanismus im Klaren zu werden. Jeder Mensch ist einzigartig und besonders.

 

Es bringt überhaupt nichts, sich mit anderen zu vergleichen. Denn jeder hat seine Geschichte. Von außen betrachtet, sieht man ja meistens nur das, was man sehen möchte. Und die Dinge sind nicht immer so, wie sie scheinen. Wir sehen vielleicht den Erfolg, den Luxus, das offensichtliche Glück. Doch wir wissen nicht, welche Hürden und Schwierigkeiten die betreffende Person bewältigen musste.

 

Anregung

 

Wie oft vergleichst du dich mit anderen Menschen? Wie fühlst du dich dabei? Wie wäre es, den Fokus bei dir zu behalten? Was macht dich einzigartig? Was sind deine Stärken? Was sind deine Werte?

 

5. In der Opferrolle gefangen bleiben

Gefühle von Hilf- und Machtlosigkeit entstehen häufig durch Grenzverletzungen in der Kindheit. Weitere Ursachen sind Unfälle, Katastrophen oder traumatische Situationen, in denen eine existenzielle Not entsteht. Solche Ereignisse hinterlassen natürlich Spuren. Deshalb ist es in vielen Fällen empfehlenswert, sich von einem geeigneten Therapeuten begleiten zu lassen. Das ermöglicht eine konstruktive Aufarbeitung der Begebenheiten.

 

Allerdings besteht die Gefahr, dass sich eine abhängige Beziehung zum Therapeuten entwickelt. Es gibt Menschen, die sich über viele Jahre hinweg in Therapien befinden, dennoch ändert sich kaum etwas. Das liegt daran, dass die meisten Menschen ihre Verantwortung abgeben. Sie glauben fälschlicherweise, dass Therapeuten oder Ärzte sie wieder „reparieren“ können. Was die Seele anbelangt, ist das jedoch ein großer Irrtum.

 

Es gibt auch Menschen, die sich wegen Kleinigkeiten endlos beklagen, jammern und in einer Endlosschleife lamentieren. Dadurch kann sich natürlich gar nichts verändern oder verbessern.

 

Es ist nur möglich, aus diesem Kreislauf auszusteigen, wenn die betreffende Person für sich selbst Verantwortung übernimmt. Verantwortung für die Gedanken, Überzeugungen, Gefühle und Lebenssituationen. Das geht nicht von jetzt auf naher, sondern ist ein fortschreitender Prozess. Hierbei sind Geduld, Beharrlichkeit und Selbstmitgefühl erforderlich.

 

Anregung

 

In welchen Situationen hast du das Gefühl, nichts bewirken zu können? Hältst du unbewusst an einem negativen Selbstbild fest? Glaubst du, nichts Besonderes zu sein? Ständig zu versagen, oder einfach unfähig zu sein? Könnte auch das Gegenteil stimmen?

 

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