7 Haltungen die Achtsamkeit fördern

Bild: ©fineas gavre-unsplash.com
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Regelmäßige Achtsamkeitspraxis trägt dazu bei, unser seelisches Gleichgewicht zu stabilisieren und Zufriedenheit zu erlangen. Es gibt unterschiedliche Haltungen, die uns ermöglichen, die Fähigkeit zur Achtsamkeit zu entwickeln. In diesem Artikel habe ich die wichtigsten zusammengestellt.

 

1. Neugier

Bei der Achtsamkeit geht es darum, sich selbst und die inneren Empfindungen mit Offenheit und Neugier zu begegnen. Dabei wird jeder Gedanke, jedes Gefühl und jede Körperempfindung so offen und neugierig wie nur möglich wahrgenommen.  Im ZEN-Buddhismus wird auch vom Anfängergeist gesprochen. Die geistige Flexibilität ist notwendig, um sich von alten Glaubenssätzen und Überzeugungen zu lösen. Dadurch ist es möglich, neue Facetten an sich zu erkennen und sich nicht von automatisch ablaufenden Gedanken und Gefühlen beeinflussen zu lassen. 

 

2. Akzeptanz

Die meisten Menschen verwechseln Akzeptanz mit Resignation und Gleichgültigkeit. Allerdings beginnt jede konstruktive Veränderung mit der Akzeptanz dessen, was ist. Achtsamkeit beinhaltet alle Gefühle, Gedanken sowie Empfindungen so anzunehmen, wie sie gerade sind. Wir beenden den inneren Kampf gegen unangenehme Empfindungen und wenden uns dem zu, was wir im gegenwärtigen Moment beobachten und wahrnehmen können.

 

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3. Nicht urteilen

Das ist zu Beginn der Achtsamkeitspraxis eine der größten Herausforderungen. Denn wir sind alle voll von Urteilen. Hier geht es in erster Linie darum, die ganzen Urteile in Bezug auf sich selbst und der Welt zu erkennen und das möglichst wertfrei. Es ist ein kontinuierlicher Prozess, sich darin zu üben, die Dinge nicht sofort in gut oder schlecht zu kategorisieren, beziehungsweise zu bemerken, dass unser Verstand das automatisch tut und sich dafür nicht gleich zu verurteilen.

 

4. Wohlwollen

Sich selbst wohlwollend, freundlich und gütig zu begegnen ist für die meisten Menschen zu Beginn der Achtsamkeitspraxis schier unmöglich. Die meisten Menschen haben es nicht gelernt, sich bedingungslos anzunehmen. Sie finden immer etwas an sich, das nicht in Ordnung ist und verändert oder verbessert werden muss. Sich in seiner Verletzlichkeit, dem Schmerz und Trauer mitfühlend anzunehmen, ist jedoch ein wesentlicher Bestandteil der Achtsamkeitspraxis.

 

5. Loslassen

Bei der Achtsamkeitspraxis lassen wir alle Empfindungen, Erinnerungen und Vorstellungen kommen und wieder gehen. Wir halten weder an positiven Geisteszuständen fest, noch schieben wir unangenehme Erfahrungen weg von uns. Alles ist in einem ständigen Fluss und wandelt sich.  

 

6. Frei von Erwartungen

Bei der Achtsamkeit geht es nicht darum, irgendetwas zu erreichen. Es geht darum zu sein, statt zu werden. Es gibt Tage, da fühlt man sich vielleicht bedrückt, kraftlos oder leidet an körperlichen Schmerzen. Das Ziel der Achtsamkeitspraxis ist nicht zwangsläufig, entspannter oder glücklicher zu werden. Meistens geschieht das mit der Zeit ganz von selbst. Besonders sobald wir die sieben inneren Haltungen verinnerlicht haben.

 

7. Geduld und Beharrlichkeit

Jede Veränderung braucht Zeit und erfordert regelmäßige Wiederholungen. Es ist wichtig, sich von überhöhten Ansprüchen zu lösen. Mit der Zeit und kontinuierlicher Praxis wird es zu einer neuen, konstruktiven Gewohnheit. Irgendwann geht es dann ganz von selbst und erfordert keine Mühe mehr. So wie beim Autofahren oder anderen gewohnheitsmäßigen Tätigkeiten.

 

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