Selbstmitgefühl entwickeln

Bild: ©giulia bertelli-unsplash.com
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Selbstmitgefühl ist eine wichtige Voraussetzung um die seelischen Widerstandskräfte zu festigen. Zudem stärkt es das Selbstvertrauen, reduziert Stress, Ängste und Depressionen. Zahlreiche wissenschaftliche Studien konnten die positiven Wirkungen bestätigen, die sich durch regelmäßiges Üben einstellen. 

Was ist Selbstmitgefühl?

Selbstmitgefühl ist die Fähigkeit trotz Schwächen und vermeintlichen Unzulänglichkeiten, einen wohlwollenden sowie wertschätzenden Umgang mit sich zu pflegen. Es ist die Basis für ein stabiles Selbstwertgefühl.

 

Außerdem wirkt es sich positiv auf unser emotionales Gleichgewicht und zwischenmenschliche Beziehungen aus. Gewohnheitsmäßig neigen wir jedoch dazu, unser Augenmerk automatisch auf die Anteile zu richten, die wir an uns ablehnen. Wir sind unser größter Kritiker.

 


Wozu ist Selbstmitgefühl gut?

Die Entwicklung von Selbstmitgefühl kann uns dabei helfen, negative Denkgewohnheiten zu erkennen und aufzulösen.

 

Die negativen Selbstgespräche trüben unsere Sicht der Dinge und schwächen Stück für Stück unser Selbstvertrauen. Wir fühlen uns zunehmend schlechter.

 

Selbstmitgefühl ist die Fähigkeit, sich in belastenden Situationen wohlwollend zu begegnen und sich selbst zu beruhigen. Wir bringen uns selbst Verständnis und Akzeptanz entgegen. So wie wir es bei uns nahestehenden Menschen tun.

 

Wir erlauben uns, Gefühle von Schmerz und Verwirrung zu empfinden. Statt uns deshalb selbst zu beschuldigen, entscheiden wir uns bewusst gedanklich freundlich und liebevoll zu uns zu sein. 

 


Welche Voraussetzungen sind notwendig um Selbstmitgefühl zu erlernen?

 

Der Weg zu Selbstmitgefühl beginnt zunächst mit einer bewussten Entscheidung.

 

Beispielsweise, in dem du dir folgende Sätze gedanklich sagst:

 

  • Ich gebe mir in Zukunft die Erlaubnis, mich selbst wie einen guten Freund zu behandeln.
  • Ich übe mich darin, Frieden mit meinen Unzulänglichkeiten zu schließen und mich anzunehmen, wie ich bin.
  • Ich erkenne, dass ich stets mein Bestes gebe, und erlaube mir Fehler zu machen.
  • So wie ich anderen Menschen Mitgefühl entgegenbringe, habe ich es auch verdient, wohlwollend mit mir selbst umzugehen.
  • Statt mich gedanklich und emotional mit Selbstkritik und Schuldgefühlen zu strafen, verzeihe ich mir Fehler und Missgeschicke.

Besonders für Menschen, die ein einseitiges und negatives Selbstbild haben, ist es meist eine große Hürde, das Muster der Selbstablehnung zu durchbrechen.

 

Durch Selbstbeobachtung und Achtsamkeit ist es jedoch möglich, sich selbst aus einer Metaposition zu betrachten. Destruktive und kritische Gedankengänge können so mit der Zeit immer schneller erkannt werden. Dadurch kann die Identifikation mit selbstabwertenden Gedanken schrittweise verändert werden.

 

Selbstmitgefühl entwickeln – Diese Schritte helfen dabei

  • Destruktive Denkgewohnheiten erkennen und sofort stoppen.
  • Den inneren Kritiker besänftigen, indem selbstkritische Gedanken hinterfragt werden.
  • Bewusst wohlwollende und hilfreiche Gedanken in Bezug auf sich selbst wählen. Vor allem nach vermeintlichen Missgeschicken.
  • Sich in Zeiten von Leid und Schmerz trösten und liebevoll behandeln.
  • Lernen, sich bei emotionalen Belastungen selbst zu beruhigen.

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